Sehr zufrieden war der 2.Vorsitzende der Selbsthilfegruppe krebskranker Kinder im Landkreis Marco Kind mit den 92 Personen, die in Verbindung mit dem Hallenmasters des SV Illschwang, sich an der Typisierungsaktion für Mia beteiligten.
Die Aktion am vergangenen Samstag in der Mittelschule der Krötenseeschule kam sehr kurzfristig zustande, um so positiver ist die Teilnehmerzahl. Als der Termin für das Masters in der Öffentlichkeit bekannt war, richtete die betroffenen Familie aus Kastl, zusammen mit der Selbsthilfegruppe, eine Anfrage zunächst an Illschwangs Bürgermeister Dieter Dehling. Dieser nahm Kontakt zum SVI auf. Die Vorstandschaft und das Hallenmasters Team gaben spontan ihre Zustimmung, auch wenn die Zeit, um dafür Werbung zu machen äußerst knapp war.
Festgelegt wurde der Samstag, weil bei den Hallenfußballturnieren, in der benachbarten Sporthalle, mit einem großen Zuschaueraufkommen gerechnet werden konnte. Auch Rektor Peter Danninger erklärte sein Einverständnis, den Eingangsbereich der Mittelschule zur Verfügung zu stellen. Bürgermeister Dehling begrüßte es ausdrücklich, dass die Aktion zustande kam. Er selbst hatte sich, schon vor Jahren, als ein junger Gemeindebürger eine Stammzellenspende benötigte, an einer Typisierungsaktion beteiligt. Für jeden Menschen ist dies nur einmal möglich.
Schon bald, nach dem offiziellen Beginn, fanden sich die Ersten ein, die bereit waren Mia, aber auch anderen Betroffenen, vielleicht mit einer solchen Spende, das Leben zu retten. Die Gesamtleitung der Aktion lag in den Händen von Marco Kind. Unterstützt wurde er von Ulrike Zitzmann und Reinhold Baumgärtner. Der 1.Vorsitzende des SV Illschwang Martin Luber ging mit gutem Beispiel voran. Das Verfahren mit dem Wangenabstrich sei einfach und unkompliziert. Er sah es als wichtig an, sich typisieren zu lassen, um vielleicht dadurch ein Menschenleben retten zu können.
Seit 25 Jahren, so der 2.Vorsitzende, hat die Selbsthilfegruppe mittlerweile ca. 14.000 Typisierungen durchgeführt. Darunter waren bisher ca. 200 passende Stammzellenspenden, durch die das Leben von Betroffenen gerettet werden konnte. Dies sei, so Marco Kind, eine sehr gute Quote. Für die achtjährige Mia konnten, bei verschiedenen Aktionen im Landkreis und in der Stadt Amberg, bisher rund 600 Spenden an die DKMS in Tübingen weitergegeben werden.
Michael Hufnagel, Vater der kleinen Mia, ist bei der Verwaltungsgemeinschaft Illschwang beschäftigt. Dadurch gab es schnell einen Bezug zum betroffenen achtjährigen Mädchen. Gegenüber den Oberpfalzmedien war er zum einen voll des Lobes über die hervorragende Zusammenarbeit mit Marco Kind von der Selbsthilfegruppe. Zum anderen zeigte er sich stark beeindruckt über die Art und Weise, wie schnell und wie spontander SV Illschwang der Anfrage zustimmte. Vom Verein sei alles getan worden, um die Aktion in den Sozialen Medien und in der örtlichen Presse bekannt zu machen. Die Beteiligung von 92 Personen spreche für sich.
Michael Hufnagel hatte gute Nachrichten von seiner Tochter. Nachdem im November 2024 die Erkrankung festgestellt worden war, sei es für die Familie, aber auch für Mia, keine einfache Zeit gewesen. Inzwischen gehe es seiner Tochter, die zuhause in Kastl ist, körperlich recht gut, allerdings sind ihre Blutwerte, nach wie vor, nicht in Ordnung. Die Schule könne sie noch nicht besuchen. So wie zu Coronazeiten müssen alle, die mit ihr Kontakt haben, Mundschutz tragen. „Wir hoffen,“ so Hufnagel, dass es bald einen Anruf des Uniklinikums Regensburg gibt, dass es einen Spender mit übereinstimmenden Gewebemerkmalen im Blut gibt, um Mias Krankheit besiegen zu können.
