Im voll besetzten Sportheim des SVI war die Starkbierrede von Andreas „Hobbo“ Royer wieder der Höhepunkt des Bockbierfestes, zu dem der Sportverein traditionell in der Fastenzeit einlädt.

Die Fußballabteilung war in diesem Jahr in der Küche und an der Theke im Einsatz. Sie sorgten zum einen für das flüssige Manna, zum anderen für eine feste Grundlage, um das Bockbier und das übrige Getränkeangebot der Brauerei Glossner entsprechend genießen zu können. Die Speisen reichten vom warmen Leberkäs über Obatztn und Brotzeitteller bis hin zum Tartar- und Schinkenbrot. Für die passenden musikalischen Klänge sorgten an diesem Abend die „Stodlbrenna“. Der 1. Vorsitzende Martin Luber freute sich über den sehr guten Besuch und dankte dem Starkbierredner Hobbo Royer für seine Bereitschaft, beim Bockbierfest den Illschwangern, wie schon seit vielen Jahren, die Leviten zu lesen.

Am Anfang seiner Rede bekamen unter anderem die Ampelregierung, Bayerns Ministerpräsident, die Bauern mit ihren nicht immer friedlichen Protesten, sowie die Klimakleber ihr Fett weg. Der Schwerpunkt seiner Ausführungen lag auf dem lokalen Geschehen, was natürlich die Gäste im Sportheim besonders interessierte. So kam Royer auf einen Kirwagast zu sprechen, der das Brauchtumsfest mit einem E-Bike besuchte. Spät in der Nacht kündigte er, reichlich Gerstensaft getankt, seine Heimfahrt an. Trotz aller Warnungen vor kontrollierender Polizei schwang sich der Tret-Maxe auf sein Rad in Richtung Autobahnzubringer. Von der Streife durch Lautsprecher zur Kontrolle aufgefordert, musste dieser in Sekundenschnelle eine Entscheidung treffen, um seinen Führerschein nicht zu verlieren. Mit seinem E-Bike ging es vorbei am stehenden Polizeiauto, in rasender Fahrt, zurück auf der Hauptstraße nach Illschwang. Die Polizisten blieben ihm auf den Fersen. Dank seiner guten Ortskenntnis entkam er seinen Häschern. Erst am Sonntagmorgen ging es für ihn dann heim in sein Dorf.

Nach Auffassung des Redners haben temporäre Kleingastronomien in Illschwang Hochkonjunktur. Am südlichen Ortsrund sehe man immer wieder einige Traktoren vor einem „Stüberl“ eines Anwesens stehen, deren Besitzer gerade keiner schweißtreibenden Arbeit nachgehen müssen. Die Bulldogbesitzer haben aber nicht bedacht, dass sie von der Polizei aufgehalten werden können. Selbst auf einem sehr kurzen Heimweg, geriet einer von ihnen in eine Kontrolle.

Von einer besonderen Nikolausbegebenheit wusste Royer ebenfalls zu berichten. Normalerweise auf die Beuche der Kinder gut vorbereitet, kam vor einigen Wochen doch Sand ins Getriebe. Der Nikolaus Florian G. musste auf seiner Tour im Dorfkern kurzfristig auf Knecht Ruprecht verzichten. Es gelang ihm auf die Schnelle seinen Vater als „Bad Santa“ zu überzeugen. Leider ist dann den beiden ein Adressenfehler passiert. In der Annahme bei der richtigen Familie gelandet zu sein, lobten und tadelten sie die Kleinen. Stutzig wurde die Mutter, als ihre Tochter zum Klavierspielen aufgefordert wurde. Das Mädchen konnten überhaupt nicht spielen und es gab auch kein solches Instrument im Haus. Nach einem kurzen Gespräch klärte sich alles auf. Die richtige Klavierspielerin wurde doch noch ausfindig gemacht.

Angesprochen wurde vom Starkbierredner auch der Besuch der französischen Gäste aus St. Piat im vergangenen Jahr. Die Franzosen waren mit einem Oldtimerbus angereist, was schließlich bei der Heimfahrt zu großen Problemen führte. Kurz vor der Autobahnauffahrt bei Schwenderöd riss der Keilriemen. Nach der Reparatur musste bei Altdorf der nächste Halt eingelegt werden. Der Motor wollte nicht mehr, so blieb den etwa 30 St.Piatlern nichts anderes übrig, sich für eine Nacht in Nürnberg einzuquartieren. Mit zweitägiger Verspätung, so Royer, wurde schließlich die Heimat wieder erreicht. Dies sah er als Beweis für eine strapazierfähige deutsch-französische Freundschaft.

Um finanziell schwer zu schulternde Projekt sei es bei einer Klausur des Gemeinderats in einem Hotel in Erbendorf gegangen. Royer empfahl dem Gemeinderat das Lottospielen, um die anstehenden großen Aufgaben, wie den Regenwasserkanal in der Wiesenstraße, eine neue Technik für das Freibad, den Anbau das Feuerwehrgerätehaus und die kommunale Wärmeplanung zu meistern.

Gemeinsam stießen der 1.SVI Vorsitzende Martin Luber, sein Stellvertreter Werner Englhard, Sportheimwirtin Ulrike Ulrich und Andreas „Hobbo“ Royer auf eine überaus gelungene Starkbierrede an.

Bilder und Text: Norbert Weis