Am Sonntag, den 07.07.2024 fand der DATEV Challenge Roth unter dem Motto „40 Jahre Triathlon in Roth“ statt.

3500 Einzelstarter und 650 Staffeln aus 96 Nationen stellten sich der Herausforderung 3,8 km zu Schwimmen, 180 km Rad zu fahren und zum Abschluss noch einen Marathon über 42,4 km zu laufen.

Unter den Einzelstartern waren mit Jürgen und Stefan Übler auch zwei Mitglieder der Lauftreffsparte des SV Illschwang am Start. Für die beiden Brüder ging es nach vielen Monaten der Vorbereitung das erste Mal bei einem Triathlon über die Langdistanz.

Nachdem die Profis am frühen Morgen um 6:30 Uhr starteten, ging es zunächst für Jürgen Übler um 7:35 Uhr in der Startwelle 12 auf die 3,8 km lange Schwimmstrecke im Rhein-Main-Donau Kanal.

Nach 1:25:01 Std hatte er wieder Land unter den Füßen und bereitete er sich in der Wechselzone 1 auf den 180 km langen Rad Part vor. Die Radstrecke ging über einen 90 km langen Rundkurs, welcher zweimal zu durchfahren war. Auf der ersten Runde setzte Regen ein, so dass man stets konzentriert sein musste, um keinen Sturz zu riskieren. Nachdem sich auf Runde 2 das Wetter gebessert hatte beendete Jürgen Übler das Radfahren mit einer Zeit von 5:28:00 Std, was einen Schnitt von knapp 33 km/Std bedeutet. In der Wechselzone 2 wurden die Laufschuhe geschnürt und es ging auf die Marathonstrecke. Diese führte zunächst durch ein Industriegebiet zum Rhein-Main-Donau Kanal. Bereits auf den ersten Kilometern zeigte die GPS-Uhr eine deutlich höhere Geschwindigkeit an, als ursprünglich geplant. Trotzdem beschloss Jürgen sich auf sein Körpergefühl zu verlassen und das eingeschlagene Tempo beizubehalten. Die mental sehr anspruchsvollen 20 km am Kanal entlang wurden mit einer gleichmäßigen Pace zurückgelegt. Anschließend ging es vom Kanal zurück über den Marktplatz von Roth in die Ortschaft Büchenbach. Diese musste über einen 3 km langen Anstieg erklommen werden, der bei Laufkilometer 32 begann. Auch diesen Anstieg legte Jürgen, im Gegensatz zu vielen anderen Teilnehmern, gleichmäßig laufend zurück. Offensichtlich hatte der berühmte „Mann mit dem Hammer“ an diesem Tag genügend mit den anderen Athleten auf der Laufstrecke zu tun. Somit stand am Ende eine Marathonzeit von 3:42:43 Std auf der Uhr. Nach 10:47:39 Std lief Jürgen Übler überglücklich durch das Zieltor im Triathlonstadion von Roth, wo er von seiner Frau Niki empfangen wurde.

Der Jüngere der beiden Brüder Stefan Übler startete um 8.05 Uhr in den längsten Tag des Jahres. Angefeuert durch die lautstarken Zurufe seiner Freundin Juliane, ihrer Mutter Ines und den tausenden Zuschauern am Ufer entlang des Kanals, ging es mit Startwelle 18 los auf die 3,8 km lange Schwimmstrecke.

Nach 1:13:20 Std. kam er absolut zufrieden aus dem Wasser und wechselte höchstmotiviert auf sein Zeitfahrrad. Nach ca. 17 km erfolgte wegen Unkonzentriertheit ein Sturz am Ortseingang von Heideck, worauf sich Stefan stark blutende Abschürfungen am linken Knie und Ellenbogen zuzog, sowie Prellungen an Hüfte und Rippen. Ein kurz darauf eintreffender Kampfrichter mit Begleiter nahmen sich der Erstversorgung an und ordneten eine Untersuchung des Roten Kreuzes an, bevor die Weiterfahrt genehmigt werden konnte. Der daraufhin eintreffende RTW versorgte die blutenden Wunden und gab grünes Licht für die Fortsetzung des Rennes. Nach einem Zeitverlust von gut einer Stunde, ging es weiter auf den Rest der 180 km Radstrecke.

Der kurze Gedanke an ein Aufgeben, wurde mit jedem Kilometer näher am Wechsel weniger. Nach zusätzlicher Motivation am Solarer Berg durch seine Begleiter und viele bekannte Gesichter, erreichte er die Wechselzone nach 6:50:54 Std. Beim abschließenden Marathon konnte er bis Kilometer 28 seine angestrebte Pace halten. Motiviert durch die zahlreichen Zuschauer an der Strecke und die einfach unglaublichen Helfer in den Verpflegungsstellen kämpfte er sich Richtung Büchenbach und wieder zurück nach Roth Die letzten 2 km des Marathons ließen jeden Schmerz vergessen als er getragen von dieser unbeschreiblichen Stimmung auf dem Weg ins Stadion nach 4:43:54 das Zieltor erreichte.

Mit einer Gesamtzeit von 13:11.59 Std. endete ein Tag mit vielen Höhen und Tiefen, aber absolut zufrieden und glücklich.

Für beide Brüder und ihre Angehörigen ging ein unvergesslicher Tag in Erfüllung! Nach dem Motto „Schmerz vergeht, Stolz bleibt“, könnten sich beide irgendwann eine Rückkehr ins „Home of Triathlon“ vorstellen. Aber vorerst wollen sich beide wieder auf kürzere Distanzen konzentrieren.