Die Freunde des Starkbiers pilgerten am Samstagabend in Scharen zum Sportheim des SV Illschwang, zum Bockbierfest. Höhepunkt des Abends war wieder die Starkbierrede von Bruder Barnabas.
Die Besucher des Bockbierfests im vollbesetzten Sportheim des SV Illschwang kamen voll auf ihre Kosten. Andreas Royer widmete sich als Bruder Barnabas auch diesmal in seiner unnachahmlichen Art einer Reihe von Ereignissen aus Illschwang und Umgebung. Neben Ratschlägen, in Zukunft manches anders zu machen, gab es von ihm auch mahnende Worte.
Das Hallenmasters des SVI war dem Barnabas eine besondere Betrachtung wert: Der „exorbitante“ Getränkebedarf hatte Sportheimwirt Sigi vor gewaltige Herausforderungen gestellt. Obwohl schon mehr Bier als in den Vorjahren bei der Hausbrauerei in Neumarkt geordert worden war, drohte ein Gerstensaft-Desaster. Mit einem solchen Besucherandrang, mit entsprechendem Durst, hatte man nicht gerechnet. Die Sportheimreserven waren bald aufgebraucht, auch das flüssige Manna bei verschiedenen Getränkehändlern reichte nicht aus, der Glossner-Vertreter war nicht erreichbar, um Nachschub zu besorgen. Gottseidank, so Bruder Barnabas, habe Besitzer Armin Haller mit seinem Fuchsbeck-Bier dafür gesorgt, dass alle Besucher ihren Durst löschen konnten.
Der Redner kam auch auf Schwimmmeister Steve B. zu sprechen. Seine Forderung im Zusammenhang mit der geplanten Sanierung nach einem höheren Sprungturm werde wahrscheinlich nicht in Erfüllung gehen. Ein solcher Turm nehme mittlerweile bei der Sanierung der Firma von Thomas S. Gestalt an. Den Schwimmmeister störe es auch, dass die auf dem Dach des Freibads installierte Sirene manche Gäste so verschreckt, dass sein Tagesgeschäft durcheinandergebracht wird.
Viele Dorfbewohner würden die Gelegenheit nutzen, bei der Christbaumversteigerung der örtlichen Feuerwehr ihren Brotzeitvorrat aufzustocken. Eine Illschwangerin plante, ihre Gebote erst dann abzugeben, wenn die Preise nach unten gehen. Sie zeigte sich siegessicher, wurde dann aber jäh enttäuscht: Ausgerechnet ihre engsten Freunde übersteigerten sie.
Überlegungen sollte es auch dahingehend geben, ob der Nikolausdienst in der bisher gewohnten Form aufrechterhalten werden sollte. Als er ein Kind tadeln wollte, hatte der leicht alkoholisierte „Nikolo“ die für ihn vom Vater aufgeschriebene Verse nicht mehr entziffern können. So gescheitert habe dieser sein Gewand an Ort und Stelle ausgezogen und es an den Vater übergeben. Der zog es an und konnte so die Situation innerfamiliär retten.
„Amal wos anders“, so Bruder Barnabas, wollten sechs Freunde erleben. Für ein Wochenende ging es zum Biathlonweltcup nach Nové Město in Tschechien. Statt feuchtfröhlicher Tage waren zwei der Freunde schon am ersten Abend von gewaltbereiten Rabauken umringt und in eine Schlägerei verwickelt, die nicht verletzungsfrei blieb. Auch die anderen vier konnten gegen die Überzahl auf gegnerische Seite trotz Aufbietung letzter Kräfte nichts ausrichten. Florian R. gelang es, mit Hilfe eines Taxifahrers die Polizei zu rufen, um noch Schlimmeres zu verhindern.
Auch davon berichtete Barnabas: Nach starken Regenfällen habe die Stunde von Starreporter Nobby White geschlagen. Von der Zeitungsredaktion erhielt er den Auftrag, sich auf die Suche nach den Wassermassen zu machen und möglichst schnell entsprechende Bilder zu liefern. Rasch war die Ausrüstung gepackt und mit dem Pressemobil ging es ins Epizentrum der „Katastrophe“. Die Flut war von oberhalb der Arztpraxis gekommen und bis zur Hauptstraße bis in den Bereich der Grundschule heruntergeschossen. In Rekordzeit landeten die Bilder und erste Stimmen der Helfer bei der Redaktion.
Sorgen würde es bereiten, wenn Nobby White, wie beim Neujahrsempfang schon öfter geschehen, auf einer Staffelei stehend, Bilder aus der Vogelperspektive macht. Der Redner brachte dafür einen Safety-First-Trupp der Illschwanger Feuerwehr ins Gespräch.
Die Mitglieder der Ski- und Lauftreffsparte kümmerten sich an diesem Abend um das leibliche Wohl und die Bedienung der Gäste. Zu süffigem Weizenbock oder hellem Bock aus dem Steinkrug gab es passende Schmankerln aus der Sportheimküche. Das <Duo „de gschamischn“ spielte fleißig auf und brachte die Besucher immer wieder zum Mitsingen und Mitschunkeln.





Text und Bilder: Norbert Weis